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Hautknoten in der Sattellage

Derbe Hautknoten in der Sattellage sind meist kurz vor dem Fellwechsel, aber auch oft im Laufe des gesamten Jahres bei dem einen oder anderen Pferd mehr oder weniger deutlich vorhanden. Diese Knoten entstehen durch verstopfte Talgdrüsen in der Haut des Pferdes.

Talgdrüsen produzieren eine fettige Substanz, den Talg, den sie über Ausführungsgänge auf die Hautoberfläche kontinuierlich ausscheiden. Talgdrüsen befinden sich in großer Zahl im Bereich des gesamten Rückens und der Kruppe. Hier ist das Fell dem Regen ausgesetzt und durch die Einfettung mit Talg verhindert das Pferd die Durchnässung mit Regenwasser. So kann das Fell seine isolierende Wirkung weiter aufrecht erhalten.

Jetzt kommt der Sattel auf genau diese Region und kleine Staubpartikel werden während des Reitens in die kleinen Ausführungsgänge der Talgdrüsen gedrückt. Es kommt zur Verstopfung der Drüsengänge. Talg wird aber weiter produziert und kann nicht ausgeschieden werden. Es entstehen extrem gefüllte Talgdrüsen in der Haut des Pferdes. Manchmal entzünden sich diese geschwollenen Talgknoten durch weitere Belastung und Druck durch den Sattel. Ein lokalisierter Satteldruck entsteht.

Was kann man tun?

Während der Arbeitsphase schwitzen die Pferde. Die Aktivität der Talgdrüsen steigt damit an. Ein entsprechendes Reinigen der Hautoberfläche speziell nach dem Reiten hilft, die aus den Ausführungsgängen ausgeschwemmten Feinpartikel von der Haut zu entfernen. Gering konzentriertes Essigwasser eignet sich dafür besonders. Das Putzen des Pferdes vor dem Reiten ist eine Selbstverständlichkeit und sollte bei diesen Pferden besonders gründlich durchgeführt werden.

In extremen Fällen kann man durch das Injizieren einer entzündungshemmenden Lösung an die Talgdrüsen die oft deutlich entzündliche Reaktion wieder stoppen. Die durch die Entzündung etwas angeschwollenen Ausführungsgänge sind wieder durchgängig und der Talg fließt ab.

Wie verhindere ich eine verstopfte Talgdrüsen?

  • Gründliches Putzen
  • Eventuell mit einem feuchten Tuch vor dem Reiten die Hautoberfläche im Bereich der Sattellage abwischen
  • Immer eine frisch gewaschene und nicht verkrustete Sattelunterlage verwenden. Dies reduziert die Gefahr einer Verstopfung der Ausführungsgänge der Talgdrüsen
  • Nach dem Reiten die Sattellage entweder abduschen oder mit einer Essigwasserlösung und einem Schwamm abwaschen

Hautstoffwechsel unterstützende Ergänzungsfutter geben der Haut bei starker Belastung zusätzliches Regenerationspotential. Dazu gehören die meist für das Hufwachstum angebotenen Ergänzungsfuttermittel.

Ein Futtermittel, das bei der Haut erfahrungsgemäß besonders gut funktioniert ist Farriers formula.

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