Haut und Huf
Haut, Huf und Fell sind die Spiegel der Gesundheit.
Hat das Pferd ein eher stumpfes und welliges Haarkleid, kann das innere Gesundheitsstörungen bedeuten. Neben einer Cushingerkrankung sind Leber-, Nieren- und Darmprobleme möglich. Eine Blut- bzw. Kotuntersuchung hilft bei der Beurteilung und sollte in dieser Situation zwingend durchgeführt werden.
Trockene Haut und sprödes Hufhorn sind dagegen eher Veranlagung. Zur Überprüfung nimmt man eine Hautfalte seitlich am Hals. Sie sollte bei einer intakten Hautgesundheit und stabiler Stoffwechselsituation nach ca. 2-3 Sekunden wieder verstrichen sein. Bleibt sie länger bestehen, ist der Hautstoffwechsel reduziert.
In Verbindung mit einem eher bröckeligen Hufhorn kann dies ein Hinweis für eingeschränkte Haut- und Hornbildungsfunktionen sein. Schlechtes Horn und fehlendes Hornwachstum schränken die Nutzbarkeit des Pferdes gegebenenfalls deutlich ein.
Bei Kauf eines Pferdes im Winter sollte man sehr genau auf Hautverdickungen am Kamm und Unterbauch, auffallend kurzen Mähnenhaaren und kurzen und oft abstehenden Haaren an der Schweifrübe achten. Sommerekzempferde sind nur – wie der Name schon aussagt – im Sommer auf der Hautoberfläche wund. Sommerekzemerkrankte Pferde scheuern sich die Mähne und den Schweif ab. Im Winter wachsen diese Haare wieder nach, sind dann aber meist offensichtlich kürzer als das restliche Haar. Sommerekzem bedeutet für den Pferdebesitzer eine rundum unbefriedigende Situation mit einem erheblichen pflegerischen Aufwand und einer therapieresistenten und prognostisch ungünstigen Aussicht.